Freitag, 5. November 2010

Cotopaxi Nationalpark

Ja, so sieht er von weitem aus der wunderschoene Cotopaxi....wie nah wir seiner Spitze an diesem Tag kommen wuerden war mir noch nicht klar....Genug Luft um einen Luftsprung zu machen habe ich am Fusse des Berges noch ;-)
Mit dem Wetter und den damit verbundenen Ausblicken hatten wir ein ausgesprochenes Glueck!


Um 8 Uhr sind wir mit Fahrraedern auf dem Pickup mit Patricio dem Taxifahrer aufgebrochen. Eine organisierte Tour gab es heute nicht, umso besser, so fahren Caro und ich als unsere eigene kleine Cotopaxi Expeditionstruppe.


Zunaechst faehrt man bis auf ca. 4200 n Hoehe ueber holperipe Pisten im steilen Zickzack den Berg rauf, die wir spaeter mit dem wackeligen Mountainbike hinabduesen werden.

Auf dem Parkplatz erklaert uns Patricio sehr bemueht, aber leider nur auf spanisch, wo wir hochgehen sollen, aber kein Problem verstehen tun wir ja ganz gut und machen uns auf den Weg. Waehrend Caro die laengere aber weniger steile Variante waehlt, entscheide ich mich fuer ein Hoehentraining Workout und gehe den sehr steilen Schotterweg hoch,...japs...als ich an einer Ecke bin, sehe ich zwar schon mein Ziel die Schutzhuette aber bei jedem Schritt merke ich wie unendlich weit das noch weg ist...Trotzdem ist es ein erhabenes Gefuehl, soweit oben alleine vor sich hinzustapfen, obwohl ich aufgrund der Kurzatmigkeit alle 10 Schritte eine Pause machen muss...japs...












Im Refugio angekommen, geniesse ich erst einmal den wunderbaren Weitblick, erhole mich auf einer Steinmauer in der Sonne und habe den Eindruck, dass das mit dem Atmen schon besser klappt...
Nun hat mich der Ehrgeiz gepackt und ich moechte nicht so eine unschoene Zahl wie 4800 m als meine je erreichte Hoehenmeterzahl im persoenlichen Rekordbuch stehen haben...Weiter geht's...Zunaechst im Zickzack ueber Schotter, aber dann beginnen bald die Eisfelder...Stapf...stapf..japs..japs....geht es hoeher und hoeher...mein Ziel ist nun nicht nur die 5000 m Marke sondern der Gletscher,den ich in der Ferne erkennen kann...Caro sehe ich immer unterhalb, feuere sie aber an weiter zu gehen, denn der Ausblick auf den Gletscher und die Aussicht auf die Landschaft weiterhin bei perfektem blauen Himmel und Sonnenschein sind so fast mit das Grossartigste was ich je erlebt habe....oder man nennt das Hoehenrausch??? In dem Moment so alleine da oben auf wie wir nun wissen 5200m, denn da ist der Gletscher, glaube ich, dass mein neues Hobby nun Bergsteigen werden sollte :-)

Ganz oben im Hintergrund der Gletscher

Der Gletscher etwas naeher


Der Gletscher nah, man hoert das Wasser Rauschen






Gut, dass wir diese Gedenkschrift an Herrn Holzer erst auf dem Rueckweg gelesen haben :"Ehrgeiz trieb ihn hier noch weiter, jetzt steht er auf der Himmelsleiter..."

Naja, ich muss sagen das Bergabradeln mit dem wackeligen und klapprigen Rad schien mir deutlich gefaerhlicher, hat aber auch grossen Spass gemacht. Nur schien der Cotopaxi ebenfalls traurig ueber unseren Abstieg und hat sich prompt komplett in Wolken gehuellt und nicht mehr gezeigt....und so wurds richtig kalt, meinen Haende waren im Tal blitzeblau vom dauerhaften Bremsen....BRRR...

Ein bisschen traurig waren wir neuen Bergsteigerinnen schon, dass es am naechsten Tag wieder weiter ging, auf der Strasse der Vulkane, wie die Panamericana hier heisst an Quito vorbei nach Otavalo, wo ein samstaeglicher riesiger Indianermarkt auf uns wartet.
Die Leute von der Hacienda waren so nett uns nicht wieder als lebende Zielscheiben entlang der Panamericana laufen zu lassen und haben uns in den naechsten Ort gebracht, wo ich dann erneut meine erworbene Faehigkeit, vor fahrende Busse zu huepfen und die wild winkend und dabei laechelnd zum anhalten zu zwingen, unter Beweis stellen konnte....
Hier einige Bilder vom lustigen Markttreiben...Diesmal nur mit Schwein, dir werden eben auch gerne am Spiess und komplett serviert. Aber im Gegensatz zu ihren kleinen Kollegen muss man es nicht komplett erwerben.....Der Markt, naja, wie ich schon letztes Jahr in Bangkok bemerkt habe, gibt es eigentlich auf der ganzen Welt den selben Schnickschnack auf solchen Maerkten...und der ist "Made in China"...da wird es hoechstens zur Herrausforderung die einheimischen handgearbeiteten Souvenirs zu entdecken und wir einen guten Preis zu ergattern...was ausser ein paar Wollmuetzen bei mir nix war...
Am Mittag haben wir uns in einer Schutzstation fuer Condore, diese groessten Raubvoegel der Welt angesehen, schon sehr beeindruckend, wenn die ihre Fluegel aufschlagen...Sie sind die Nationalvoegel von Ecuador, aber leider fast ausgestorben und nur noch sehr selten in natura zu sehen...Die Flugschau war ganz nett, aber ich hatte doch sehr auf einen fliegenden Condor gehofft, so musst ich mich mit einem Adler zufrieden geben.....Naja, so ein Condor kann echt schlecht auf dem Arm eines Falkners landen....





















Mittlerweile sind wir zurueck in Quito, haben nur noch eine Nacht bevor die sehr lange Heimreise ( 2 Naechte im Flugzeug/ 1 Tag in Atlanta) losgeht...
Morgen werden wir ein paar Schnappschuesse am Aequator machen, der nur 17 km von Quito liegt und damm bis Mitternacht auf den Heimflug warten, vielleicht poste ich dann noch die besten Miss Aequator-Bilder....
Bis bald
Silke

Mein neues Karnevalskostuem ;-)

Heute mittag in Quito...

Keine Kommentare: